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Interview mit Gölä
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Zu sich und der Zeit zwischen "Uf u dervo" und dem zweiten Album "Wildi Ross".

Frage: Von Deinem Debütalbum "Uf u dervo" wurden inzwischen über 200‘000 Einheiten verkauft, soviel wie nie zuvor von einem einheimischen Interpreten. Was ist das für ein Gefühl? Nimmst Du das überhaupt wahr?

Gölä: Durchaus, aber eigentlich ist es für mich nichts mehr als eine Bestätigung für unser Schaffen in den vergangenen Jahren.

Frage: Wie hat sich Dein Leben dadurch verändert?

Gölä: Ich gehe seither nicht mehr auf den Bau um zu "bügeln", weil ich mit der Musik und dem Drumherum schon voll ausgelastet bin. Für mich ist dies einfach ein neuer Job.

Frage: Hast Du Dich auch persönlich verändert?

Gölä: Nein, ich glaube nicht gross.

Frage: Zu Deinen Konzerten kommen sehr viele Jugendliche. Fühlst Du Dich als eine Art neuer Rock 'n‘ Roll-Vater der Schweiz?

Gölä: Ich muss da korrigieren: Das Publikum an unseren Gigs ist vom Alter her sehr gemischt, was uns auch sehr freut. Was meine Rolle betrifft, bestätigt mich die Popularität, doch denke ich, dass es solche Rock 'n‘ Roll-Väter in unserer Zeit sowieso nicht mehr geben wird.

Frage: Was habt ihr nach der ersten Tour im Februar dieses Jahres gemacht?

Gölä: Ferien!! Danach haben wir die - jetzt übrigens unter der Bezeichnung "Gölä und Bänd" veröffentlichte - die zweite Platte "Wildi Ross" vorbereitet und in Ramsen (SH) aufgenommen, anschliessend begaben wir uns erneut auf Konzertreise.

Frage: Träumst Du immer noch vom Auswandern oder denkst Du wegen des riesigen Erfolges in der Schweiz nun nicht mehr daran?

Gölä: Einen Traum kann man nicht einfach beiseite legen. Ein Traum bleibt einer...

Frage: Eure neue CD tönt erfreulich spontan. Seid ihr tatsächlich immer noch so unbefangen wie auf dem Erstling oder ist das schon Kalkül, ein Produkt der Marke "Gölä"?

Gölä: Das ist unser Stil, den wir beibehalten haben. Ich hoffe natürlich, dass wir so lange wie möglich spontan bleiben können.

Frage: Planst Du Deine Zukunft, oder lässt Du die nun kommenden Ereignisse einfach auf Dich zukommen?

Gölä: Ein Mindestmass an Planung ist bei so einem Projekt selbstverständlich erforderlich, doch genau besehen, mache ich mir keine grossen Gedanken – und Sorgen trage ich schon gar keine mit mir herum. Ich vertraue auf meine Band, die Qualität des neuen Albums und natürlich auf unsere Fans.

Frage: Hast Du Dich gegenüber der Plattenfirma Sound Service zu weiteren Produktionen verpflichtet?

Gölä: Ja, für zwei Langspielproduktionen habe ich noch einen Vertrag. Wenn der erfüllt ist, werden wir weiter sehen.

Frage: Du bekommst wahrscheinlich jede Menge Fanpost. Beantwortest Du diese auch?

Gölä: Da kommt ganz schön was zusammen. Am Anfang habe ich tatsächlich noch alle Zuschriften persönlich beantwortet. Mit der Zeit sind es jedoch zu viele geworden: Da der Stress durch Konzerte grösser geworden ist und ich auch sonst sehr eingespannt bin, fehlt mir leider die Zeit, jeden einzelnen Brief persönlich beantworten zu können.

Frage: Was meinst Du mit Stress?

Gölä: Mein Tagesablauf besteht oft nur aus Schlafen und Konzerte geben. Das ist anstrengender als man glaubt, vor allem, wenn man es ernst nimmt.

Frage: Bist du froh, das alles so gekommen ist?

Gölä: So so, la la. Es hat wie alles Sonnen- und Schatten.

Frage: Gibst Du uns zum Schluss noch spontane Kommentare zu einigen Stichworten, wie zum Beispiel "Freiheit"?
Gölä: Das Schönste!

Frage: "Uf u dervo"?
Gölä: Sehr bald...

Frage: Band?
Gölä: Cool!

Frage: Business?
Gölä: Shit!

Frage: Presse?
Gölä: Presswehen!

Frage: Partys?
Gölä: Out!